Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Beratung von Frauen:
Manchmal bedeutet das vermeintlich Einfache eine große Herausforderung. Zum Beispiel das Meistern von Bewerbungsgesprächen nach einer längeren beruflichen Pause oder wenn eine Umorientierung nach langjähriger Mitarbeit beispielsweise aufgrund einer Standortaufgabe des Unternehmens erforderlich wird.
Zehn Frauen aus Süd-Ost-Niedersachsen nahmen im Mai an dem fünf Seminartage umfassenden Bewerbungstraining der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt teil.
Nach intensiver Vorbereitung zum Thema Ressourcen und zielgerichteten Ansatzpunkten bei Bewerbungen sowie einem Stimmtraining wurden Gesprächssituationen, wie sie in der Realität vorkommen, geschult und vorbereitet.
Die Seminartrainerin Karin Klaus-Witten ist von diesem konsequent ressourcenorientiertem Seminaraufbau absolut überzeugt: „Mich berührt es immer wieder, die Frauen in diesem Seminar zu begleiten und zu erleben, wie sie wachsen. Insbesondere die erlebte Wirksamkeit dieses Seminars für Frauen ist für mich äußerst wichtig. Ich freue mich sehr, dabei sein zu dürfen und die Teilnehmerinnen in ihrer Entwicklung zu unterstützen.“
Kooperationspartner für die realitätsnahen Gesprächssituationen ist das Institut Recht, Personalmanagement und Personalpsychologie der Ostfalia. Die angehenden PersonalerInnen des Instituts haben sich wie die Frauen intensiv und konkret auf eine bestehende Stellenausschreibung vorbereitet. Eine wirklichkeitsnahe Bewerbungssituation wurde so geschaffen.
Die Studierenden des eigens für diese Kooperation eingerichteten Wahlpflichtfaches wendeten „Ressourcenorientierte Interviewführung“ bei den Teilnehmerinnen an. Frage-, Reflexions- und Feedbacktechniken wurden in einer Live-Gesprächssituation erprobt – eine willkommene praktische Erfahrung für beide Seiten.
Über dies leistet das o.g. Institut der Fakultät Recht der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel mit dieser Kooperation ganz wie im Rahmen der „Dritten Mission“ der Hochschulen (neben den klassischen Aufgaben der Forschung und Lehre) gefordert, einen zusätzlichen Beitrag im Sinne von sozialgesellschaftlichem Engagement.
Das im Studium erworbene Wissen der Eignungsdiagnostik und Interviewführung wird von den Studierenden genutzt, um Frauen bei deren beruflicher Neuorientierung zu unterstützen. „Ich bin dankbar um diese besondere Kooperation, da meine StudentInnen so ihr erlerntes Wissen zur Führung von ressourcenorientierten Personalgesprächen in der Realität anwenden können“, so Prof. Dr. Monika Aldinger von der Ostfalia.
„Es entsteht eine echte Win-Win-Situation, von der die Studierenden, die beratenen Frauen und die Betriebe der Region profitieren, indem ihnen der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften erschlossen wird, auf die sie sonst wahrscheinlich nie aufmerksam geworden wären“, ergänzt Veranstaltungsinitiatorin und Leiterin der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Bettina Klim.
Es war aufgrund der hohen Nachfrage innerhalb kurzer Zeit die dritte Auflage des Seminarangebotes. Das logisch folgende Commitment der Beteiligten: „Eine Wiederholung dieses Veranstaltungsformates für 2020 wird geplant!“
Vorne 1. Reihe von links nach rechts: Karin Klaus-Witten (Seminartrainerin),
Bettina Klim (Leitung Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft WOB-GF-HE)
Reihe 2 links: Prof. Dr. Monika Aldinger (Institut Recht, Personalmanagement und Personalpsychologie, Ostfalia Wolfenbüttel) mit den StudentInnen der Ostfalia und den TeilnehmerInnen Bild: Wolfsburg AG
Ergebnisse im Projekt „Initiative zu Empowerment durch Partizipation“ vorgestellt
Betroffene wünschen mehr Flexibilität und Information
Leitfaden zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege erstellt
Eine flexiblere Arbeits- und Urlaubsplanung, eine pflegesensible Unternehmenskultur sowie Informationsangebote: Das wünschen sich Berufstätige, die zusätzlich Pflegeaufgaben wahrnehmen, von ihren Arbeitgebern.
Zu diesem Ergebnis kommt das aus EU-Mitteln geförderte Projekt „Initiative zu Empowerment durch Partizipation - Bedarfsanalyse und Lösungswerkstatt zur Stärkung regionaler KMU“. Daran hatten seit April 2017 Vertreter aus 13 kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Wolfsburg und dem Landkreis Helmstedt teilgenommen. Auf Basis der formulierten Bedarfe entstanden Angebote, die exemplarisch in den Unternehmen erprobt wurden.
„Zu den praxisnahen Lösungen gehören ein Leitfaden zum Thema Pflege und Beruf, eine Checkliste für Betriebsunterweisungen, ein Muster-Informationsflyer sowie eine Plakatausstellung“, erläutert Kathrin Ebeling, Leiterin GesundheitsWirtschaft bei der Projektträgerin Wolfsburg AG. Die Unterlagen erhalten interessierte Unternehmen künftig beim Überbetrieblichen Verbund Region Wolfsburg e.V.
Der Leitfaden steht auch unter www.frauundwirtschaft.de/beruf-und-pflege-leitfaden zur Verfügung.
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(v.l.) Dr. Frank Fabian, Angelika Schröter, Kathrin Ebeling, Bettina Klim,
Matthias Wunderling-Weilbier, Shanna Weiser, Anja Schilling
Übergabe des Leitfadens zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege an den
Überbetrieblichen Verbund Region Wolfsburg e.V.
Fotos: Wolfsburg AG
Sozialministerin Carola Reimann empfängt Vorsitzende der regionalen Unternehmensverbünde und Leiterinnen der Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft
Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft WOB-GF-HE für Region Wolfsburg vertreten
Von wegen Konkurrenz: Rund 1.500 regionale Unternehmen arbeiten in Niedersachsen gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit und Gleichstellung. Sie sind Partner der 25 Koordinierungsstellen (KooStellen) Frauen und Wirtschaft, die sich seit nunmehr 25 Jahren für die Erwerbsbeteiligung von Frauen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen.
Die ehrenamtlich tätigen Vorsitzenden dieser Verbünde und die Leiterinnen der Koordinierungsstellen hat Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann am 11.03.19 im Gästehaus der Landesregierung empfangen. Beeindruckt von der Dynamik des vor über 25 Jahren gestarteten Programms erklärt sie: „Sie sind eine nicht mehr wegzudenkende Institution in und für Niedersachsen. Aus diesem Grund ist die Förderung der KooStellen auch in der Koalitionsvereinbarung verankert und zwar mit Priorität!“
Für die Region Wolfsburg war die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt mit ihrer Leiterin Bettina Klim und der ersten Vorsitzenden des Überbetrieblichen Verbundes Wolfsburg e.V. Alexandra Felis mit dabei. „Dieser Abend war ein besonderer Moment der Wertschätzung und Rückendeckung. Unser Engagement und unsere Arbeit zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege gemeinsamen mit rund 50 Betrieben aus der Region wird geschätzt“, freut sich Bettina Klim.
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Sozialministerin Dr. Carola Reimann mit den Leiterinnen der Koordinierungsstellen
v.l.n.r: Alexandra Felis (ÜBV, 1. Vorsitzende), Dr. Carola Reimann, Bettina Klim
(Leiterin Koordinierungsstelle und Geschäftsstellenleitung Überbetrieblicher Verbund e.V.)
Sozialministerin Dr. Carola Reimann mit den Leiterinnen der Koordinierungsstellen
und Vorsitzenden der Überbetrieblichen Verbünde in Niedersachsen
Fotos: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt veranstaltete die Koordinierungsstelle gemeinsam mit dem Überbetrieblichen Verbund Region Wolfsburg e.V. das Expertenforum Personal Wolfsburg zum Thema "Beschäftigungsperspektiven im Wandel". Das Expertenforum fand am 15.11.2018 im Gartensaal im Schloss Wolfsburg statt - genau dort, wo auch vor 25 Jahren die offizielle Einweihung erfolgte.
Programm, Presseberichte und Fotos hier